Ghassan Kanafani war ein palästinensischer Schriftsteller, Journalist und politischer Aktivist. Er wurde am 8. April 1936 in Akka, im heutigen Israel, geboren und starb am 8. Juli 1972 in Beirut, Libanon.
Kanafani war einer der wichtigsten Vertreter der modernen arabischen Literatur und ein herausragender Beitrag zur palästinensischen Literaturszene. Er schrieb Romane, Kurzgeschichten und politische Essays, die sich hauptsächlich mit der palästinensischen Erfahrung und dem Widerstand gegen die israelische Besatzung auseinandersetzten.
Sein bekanntestes Werk ist der Roman "Al Ard" oder "Die Erde", der 1964 veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt die Geschichte eines palästinensischen Dorfes, das von israelischen Streitkräften zerstört wird und die Bewohner in den Widerstand treiben. Kanafani verwendet einen starken, poetischen Stil, um die menschlichen Dramen und die Leiden der Palästinenser darzustellen.
Kanafanis politische Überzeugungen führten dazu, dass er mehrmals inhaftiert und schikaniert wurde. Er war Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), einer linksgerichteten palästinensischen Widerstandsgruppe. 1972 wurde er bei einem Bombenanschlag von israelischen Geheimdienstagenten getötet.
Trotz seines kurzen Lebens hat Ghassan Kanafani einen bedeutenden Beitrag zur palästinensischen Literatur und zum Verständnis des palästinensischen Kampfes geleistet. Seine Werke sind immer noch hoch angesehen und haben eine breite internationale Leserschaft.
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